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Dieser Aussage kann ich durchaus zustimmen, denn ich habe in den letzten Jahren schon viele Personas gesehen und mit vielen gearbeitet. Maximal 10% davon waren tatsächlich sinnvoll und brauchbar. Die anderen 90% bestanden hingegen aus unerheblichen Informationen und basierten auf reinen Annahmen.

Solche „schlechten“ Personas sind tatsächlich reine Zeitverschwendung und können sogar gefährlich sein, wenn auf dieser Grundlage wichtige (Produkt-) Entscheidungen getroffen werden.

Personas sind besonders dann unnötig, wenn sie …

❌ nur auf Annahmen basieren, die nicht validiert werden

❌ einmal erstellt werden und dann in der Schublade verschwinden

❌ Informationen enthalten, die unerheblich oder sogar völlig irrelevant sind

❌ unschlüssig und in sich zu widersprüchlich sind

❌ allein von einer Person erstellt werden, statt gemeinsam mit dem Team

❌ nicht teamübergreifend mit anderen Bereichen geteilt werden

❌ unrealistische Wunschkunden und -Nutzer abbilden

❌ zu viele davon erstellt werden und dadurch der Fokus verloren geht

Das ist sehr schade, denn Personas können einen sehr positiven Impact haben — wenn sie richtig angewendet werden:

👉 Sie reduzieren die Komplexität, da sie Menschen mit ähnlichem Verhalten, Bedürfnissen, Zielen und Problemen zu einer Persona gruppieren

👉 Sie schaffen ein gemeinsames Verständnis im Team darüber, für wen das Produkt erstellt wird

👉 Sie helfen dem Team Empathie für Kunden und Nutzer zu entwickeln und aus deren Sicht zu denken

👉 Sie reduzieren Diskussionen, da nicht mehr von persönlichen Ansichten, sondern aus Sicht des Nutzers argumentiert wird

👉 Sie sind vielfältig einsetzbar: in der Produktentwicklung, Vertrieb, Marketing und sogar der Unternehmensplanung

👉 Sie bilden eine wichtige Grundlage für weitere wertvolle Instrumente, wie z.B. User Journeys

👉 Sie helfen den menschenzentriert zu denken und zu entwickeln

Damit Personas jedoch wirklich diese Vorteile liefern, ist es wichtig, dass du …

✅ sie gemeinsam im Team erstellst, d.h. alle Personen, die direkt oder indirekt mit den Kunden/Nutzern arbeiten, sind involviert

✅ sie durch selbst durchgeführte Nutzer-Interviews und Umfragen validierst

✅ sie nur aus wirklich relevante Daten bestehen

✅ sie unter anderem Informationen über die Ziele und Bedürfnisse in Bezug auf das konkrete Produkt enthalten (siehe Value Proposition)

✅ so wenig wie mögliche Personas erstellst, um den Fokus nicht zu verlieren

✅ sie kontinuierlich weiterentwickelst und anpasst, wenn es neue Erkenntnisse gibt

✅ du und die jeweiligen Teams regelmäßig damit arbeiten, indem die Personas z.B. in User Stories, bei Diskussionen, bei der Auswahl von Probanden für Interviews und Testern genutzt werden

Digital Experience
Personen mit diversem Alt, Herkunft und Geschlecht.

Personas — wieso sie oft Zeitverschwendung sind

Daniela König
08
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05
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2023
3min
Personas sind Zeitverschwendung und im schlimmsten Fall sogar gefährlich. Achte deshalb auf diese Grundlagen.
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